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Katzenschnupfen - Feline Virale Rhinotracheitis
Der Katzenschnupfen ist eine Infektionskrankheit, die zu Entzündungen der oberen Atemwege und der Augen bei Katzen führt. Auch Haut und Lunge können betroffen sein. Der Katzenschnupfen ist vor allem für Katzenwelpen und Katzen mit geschwächtem Immunsystem gefährlich. Mögliche Folgeschäden sind Knochenschwund an der Nasenmuschel, Augenschäden – bis hin zum Erblinden – sowie chronischer Schnupfen bei der Katze.

Auslöser des Katzenschnupfens sind verschiedene Erreger, wie Viren (Herpes- und Calici-Viren) oder Bakterien (Bordetellen oder Chlamydien). Häufig tritt der Katzenschnupfen auf durch sich gegenseitig begünstigende Virus- und Bakterieninfektionen.

Wie stecken sich die Katzen an?

Die Ansteckung erfolgt in der Regel von einer Katze auf die andere über Husten, Niesen, Speichel und andere Sekrete. Die Tiere können sich somit über ungenügend desinfizierte Futternäpfe, Bettchen, Decken, Katzenklos anstecken. Aber auch der Mensch kann ein Träger der Erreger sein, indem er diese über seine Straßenschuhe und Kleidung in den Katzenhaushalt einschleppt. Hier reicht es schon, wenn der Katzenbesitzer zu Besuch in einem anderen Katzenhaushalt ist und dort mit einem infizierten Tier Kontakt gehabt hat. Auch wenn dieser Kontakt nur durch ein Herumstreichen ums Hosenbein bestanden hat.

Außerhalb des Wirtes überleben die Viren maximal 24 Stunden und werden von den meisten gängigen Desinfektionsmitteln zuverlässig inaktiviert.

Katzenschnupfen ist nicht auf Menschen übertragbar!

Besonders gefährdet sind vorwiegend:

  • ungeimpfte Jungkatzen
  • Katzen mit Auslauf
  • Katzen in Tierheimen, Tierpensionen oder Tierkliniken
  • Katzen, die an einer anderen Infektionserkrankung leiden, wie z.B. der Leukose, FIV, Katzenseuche

Was sind mögliche Anzeichen einer Katzenschnupfen-Infektion?

Mögliche Anzeichen einer Infektion mit den Erregern des Katzenschnupfens sind

  • Entzündung der Maulschleimhaut
  • Entzündung der oberen Atemwege in Verbindung mit Husten
  • Bindehautentzündung

Sofern ihr Liebling an Katzenschnupfen erkrankt, können Sie es zumeist an ersten typischen Symptomen wie häufiges Niesen, wässrigschleimigem Ausfluss aus Nase und/oder Augen erkennen. Sind auch bereits die oberen Atemwege entzündet, haben die Katzen meistens zusätzlich noch eine dunkelrot gefärbte (entzündete) Maulschleimhaut. Auch können Schluckbeschwerden auftreten, was dadurch zu erkennen ist, dass ihr Liebling sein Lieblingsfutter ablehnt und nicht fressen will. Weiterhin auftretende Symptome sind Fieber, Husten und Atembeschwerden (z.B. rasselnde Atemgeräusche).

Bei Katzen mit einem schweren, bisher unbehandelten Katzenschnupfen bilden sich auch Geschwüre auf den Schleimhäuten (häufig auf der Maulschleimhaut), unter der Zunge oder auch an den Augen. Die Erreger können die Augen des Tieres auch dauerhaft schädigen, sodass das Tier erblindet oder im schlimmsten Fall die befallenen Augäpfel operativ entfernt werden müssen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Vorbeugende Behandlungsmöglichkeit ist eine Schutzimpfung.

Hierbei wird gegen die den Katzenschnupfen auslösenden Herpes- und Calici-Viren sowie gegen Chlamydien vorbeugend geimpft.

Die Impfung ist jedoch nich gegen alle Erreger wirksam. Insbesondere (ähnlich wie bei der Grippeschutzimpfung beim Menschen) kann es zu Mutationen der Virenstämme kommen, die auf den Impfstoff nicht ansprechen. Somit kann es auch nach der Impfung zu einer Erkrankung an Katzenschnupfen kommen. In diesen Fällen führt die Impfung aber in den meisten Fällen zu einer milden Verlaufsform der Erkrankung.

Impfschema
  
Der Katzenschnupfen wird mit dem 3-fach Impfstoff RCP durchgeführt. Er richtet sich gegen das Rhinotracheitis- und Calicivirus (beides Erreger des Katzenschnupfens) sowie das Parvovirus (Erreger der Katzenseuche).

Die Grundimmunisierung läuft wie folgt ab:

  • 8. Lebenswoche: RCP
  • 12. Lebenswoche: RCP, bei Freigängern zusätzlich Tollwut und Katzenleukämie
  • 16. Lebenswoche: RCP, ggf. Tollwut und Katzenleukämie (diese Impfung ist nicht zwingend erforderlich, wird aber empfohlen, um eine ungenügende Antikörperbildung infolge eventuell noch vorhandener mütterlicher Antikörper im Blut der Katzenjungen auszugleichen)
  • 16. Lebensmonat: RCP, ggf. Tollwut und Katzenleukämie

Bei älteren Katzen, die bisher keine Grundimmunisierung bekommen haben, wird diese ebenfalls im Abstand von 3 - 4 Wochen durchgeführt.

Der Impfschutz sollte bei Freigängern dann jedes Jahr aufgefrischt werden, bei Wohnungskatzen tendiert man inzwischen zu einer Auffrischung alle 3 Jahre.
Weitergehende Fachinformationen zu den Impfpräparaten können Sie auf der Seite des Instituts für Veterinärpharmalogie und Toxologie für das Calici-Virus, das Herpesvirus, Bordetellen und Chlamydien einsehen.
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