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Leukose - Felines Leukämievirus
Leukämien (d.h. Erkrankung der weißen Blutkörperchen) haben zwar diesem Virus den Namen gegeben, sind aber nicht ursächlich für die FeLV.

Das Feline Leukämievirus (FeLV) ist ein sehr aggressives Virus, das in der Lage ist, sich durch Umwandlung seiner Erbsubstanz in die DNA der Stammzellen des Knochenmarks der Katze einzubauen. Durch die im normalen Stoffwechsel der Katze stattfindenen Zellteilungen, vermehrt sich das Virus dann rasend schnell.

Hierbei kommt es dann zu einer Infektion des lymphatischen Systems, wie z.B. der Milz. Die Vermehrung des Virus in den Knochenmarks-Stammzellen greift bei Nichtbehandlung recht schnell über auf das Lymphgewebe des Darms der Katze und sorgt dann im weiteren Verlauf der Erkrankung für eine Schwächung des Immunsystems. Durch die verursachte Immunschwäche werden die Katzen dadurch anfällig für verschiedene Infektionskrankheiten, wie z.B. Katzenschnupfen oder die FIP. Durchfall und Erbrechen können auftreten oder ein Lymphosarkom (d.h. eine tumuröse Veränderung der lymphatischen Organe) können die Folge sein. Häufig geht die FeLV auch mit einer Veränderung des Blutbildes einher, wie zum Beispiel einer Anämie (d.h. Armut an roten Blutkörperchen).

Wie stecken sich die Katzen an?

Die Ansteckung erfolgt von einer Katze auf die andere durch direkten Kontakt mit Nase oder über Maulschleimhäute. Deshalb sind auch oft ungenügend desinfizierte, gemeinsam benutzte Trink- und Futternäpfe primäre Ansteckungsquellen wie auch Decken und Kissen auf denen die Katzen regelmäßig gemeinsam oder abwechselnd liegen.

Das Feline Leukämievirus ist nicht auf den Menschen übertragbar !

Dennoch sollten Sie daran denken, wenn man eine infizierte Katze im Haus oder mit ihr in einem anderen Haushalt Kontakt gehabt hat, sich regelmäßig die Hände zu waschen oder zu desinfizieren. Außerhalb eines infizierten Tieres überlebt der Feline Leukämie Virus bis zu 24 Stunden. In dieser Zeit kann er sehr leicht über Hände, Kleidung und andere Dinge (z.B. dem Berühren von Kratzbäumen und Katzenspielzeug) sehr leicht verbreitet werden.

Welche Symptome können auf eine Erkrankung mit FeLV hinweisen?

Die nachfolgend aufgeführten Symptome müssen nicht alle gleichzeitig auftreten. Vielmehr können Sie auch einzeln auftreten oder in Kombination. Auf jeden Fall sollten Sie ihren Tierarzt oder Tierheilpraktiker aufsuchen, damit diese das Tier einer Allgemeinuntersuchung zuführen können.

  • Fieberschübe
  • Appetitlosigkeit
  • Blasse Schleimhäute
  • Schweratmigkeit
  • Durchfall / Verstopfung
  • Zunehmender Gewichtsverlust
  • Zahnfleischentzündungen
  • Bindehautentzündungen

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Vorbeugende Behandlungsmöglichkeit ist eine Schutzimpfung. Darüber hinaus werden auch nachfolgende Maßnahmen empfohlen:

1. Regelmäßige Allgemeinuntersuchung (halbjährlich bis jährlich) mit Augenmerk auf:
    • Zahnerkrankungen
    • Zustand der Schleimhäute
    • Augenerkrankungen
    • Beschaffenheit der Lymphknoten
    • Fiebermessung
    • Gewichtskontrolle
2. Großes Blutbild mind. 1x jährlich
3. Regelmäßige Impfungen gegen häufige Katzenkrankheiten (Katzenschnupfen, Katzenseuche)
4. Kastration betroffener Tiere (Vermeidung von Stress bei Mehrkatzenhaushalt, keine Übertragung bei Fortpflanzung)

Bei Haltung als Wohnungskatze sollte möglichst Stress vermieden werden. Das gilt umsomehr, je mehr Katzen in einem Haushalt gehalten werden. Eine Stressreduzierung kann zu einer geringeren Infektionsanfälligkeit und Virusübertragung auf andere Katzen führen.

Eine Heilung der FeLV ist nach Ausbruch nicht möglich.
Sorgen Sie deshalb im Interesse ihres Tieres rechtzeitig vor!

Impfschema
 
Ist bei Ihrer Katze bereits durch einen Leukosetest eine Leukose-Erkrankung festgestellt worden, ist eine Impfung nicht mehr möglich und sinnlos.

Die FeLV wird mit Kombinationspräparaten Leucofeligen oder Purevax durchgeführt. Er richtet sich auch gegen das Rhinotracheitis- und Calicivirus (beides Erreger des Katzenschnupfens) sowie das Parvovirus (Erreger der Katzenseuche).

Die Grundimmunisierung läuft wie folgt ab:

  • 8. Lebenswoche: RCP
  • 12. Lebenswoche: RCP, bei Freigängern zusätzlich Tollwut und Katzenleukämie
  • 16. Lebenswoche: RCP, ggf. Tollwut und Katzenleukämie (diese Impfung ist nicht zwingend erforderlich, wird aber empfohlen, um eine ungenügende Antikörperbildung infolge eventuell noch vorhandener mütterlicher Antikörper im Blut der Katzenjungen auszugleichen)
  • 16. Lebensmonat: RCP, ggf. Tollwut und Katzenleukämie

Bei älteren Katzen, die bisher keine Grundimmunisierung bekommen haben, wird diese ebenfalls im Abstand von 3 - 4 Wochen durchgeführt.

Der Impfschutz sollte bei Freigängern dann jedes Jahr aufgefrischt werden, bei Wohnungskatzen tendiert man inzwischen zu einer Auffrischung alle 3 Jahre.
Weitergehende Fachinformationen und zu den Impfpräparaten können Sie auf der Seite des Instituts für Veterinärpharmalogie und Toxologie einsehen.
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